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Häufig krank: So gehst du professionell mit der Situation eines Kollegen um

Wenn ein Kollege häufig krank ist, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe, sondern auch auf die Teamdynamik. Hier sind mögliche Maßnahmen und Ansätze, um mit der Situation umzugehen:

1. Professionelle Kommunikation mit dem Kollegen

  • Einfühlsam nachfragen: Falls ihr ein gutes Verhältnis habt, kannst du in einem ruhigen Moment vorsichtig nachfragen, ob alles in Ordnung ist.
    Beispiel:
    „Ich habe bemerkt, dass du in letzter Zeit oft fehlst. Gibt es etwas, worüber du sprechen möchtest?“
    Dies zeigt, dass du Mitgefühl zeigst, ohne Druck auszuüben.
  • Kein Urteilen oder Mutmaßen: Häufige Abwesenheit kann viele Gründe haben, z. B. chronische Krankheiten oder familiäre Probleme. Es ist wichtig, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

2. Teamleiter oder Führungskraft einbeziehen

  • Thema sachlich ansprechen: Falls die Abwesenheit die Arbeitsbelastung des Teams deutlich erhöht, ist es sinnvoll, das Problem mit der Führungskraft zu besprechen.
    Beispiel:
    „Die regelmäßigen Ausfälle von [Name] belasten unser Team zunehmend. Können wir Unterstützung bekommen oder eine Lösung finden?“
    Hierbei geht es nicht um Kritik am Kollegen, sondern um die Entlastung des Teams.
  • Auf professionelle Weise eskalieren: Die Führungskraft kann klären, ob der Kollege Unterstützung benötigt (z. B. flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice) oder ob andere Maßnahmen ergriffen werden müssen.

3. Arbeitsverteilung anpassen

  • Ausgleich schaffen: Die Arbeit sollte gleichmäßig verteilt werden, damit einzelne Teammitglieder nicht überlastet werden. Dies kann z. B. durch temporäre Umverteilung oder Unterstützung durch andere Abteilungen geschehen.
  • Interimslösungen überlegen: Wenn der Kollege länger ausfällt, könnte die vorübergehende Einstellung einer Aushilfe oder die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern eine Lösung sein.

4. Mitfühlende Perspektive einnehmen

  • Chronische Erkrankungen oder private Belastungen berücksichtigen: Manche Kollegen kämpfen mit gesundheitlichen Problemen, die nicht sichtbar sind. Hier ist Verständnis wichtig.
  • Unterstützungsangebote vorschlagen: Manche Unternehmen bieten Programme wie betriebliche Gesundheitsförderung oder Mitarbeiterberatungen an. Vielleicht kann der Kollege hiervon profitieren.

5. Selbstschutz und Teamgesundheit

  • Grenzen setzen: Es ist verständlich, dass häufige Abwesenheiten Frust auslösen können, insbesondere wenn du oder andere Kollegen zusätzlich Arbeit übernehmen müssen. Sorge dafür, dass deine eigene Belastung nicht langfristig darunter leidet.
  • Teamgespräche führen: Falls die Situation das gesamte Team betrifft, könnte ein offenes Gespräch mit der Führungskraft oder im Team helfen, die Erwartungen und die Verteilung der Arbeit zu klären.

6. Unterstützung durch HR (Personalabteilung)

  • Betriebsärztliche Begutachtung: Falls der Kollege sehr häufig krank ist, könnte die HR-Abteilung klären, ob eine betriebsärztliche Untersuchung angebracht ist.
  • Maßnahmen planen: Die Personalabteilung kann langfristige Lösungen wie Teilzeit, Homeoffice oder andere Anpassungen organisieren, falls dies nötig ist.

Fazit

Der Umgang mit einem häufig abwesenden Kollegen erfordert Fingerspitzengefühl. Wichtig ist, das Thema sachlich zu betrachten und Mitgefühl für die Situation des Kollegen zu zeigen, ohne die eigene Arbeitsbelastung aus den Augen zu verlieren. Eine offene Kommunikation mit der Führungskraft und dem Team sowie eine faire Arbeitsverteilung können helfen, die Situation zu entschärfen.