Internationaler Gründungs-Atlas: In diesen Ländern werden die meisten Start-ups gegründet
Drei Prozent aller weltweit gegründeten Start-ups stammen aus Deutschland – damit liegt Deutschland auf Platz fünf der Länder mit den meisten Start-up-Gründungen weltweit. Das hat eine Untersuchung der Gisma University of Applied Sciences (www.gisma.com) ergeben. Dafür hat die Hochschule alle Unternehmen der Datenbank von Crunchbase analysiert, die in den letzten fünf Jahren gegründet wurden und bislang Finanzierungen in einer Höhe von insgesamt mindestens zehn Millionen Euro erhalten haben.
In den USA wurden mindestens 2.871 neue Start-ups registriert
51 Prozent der Start-up Gründungen in den vergangenen fünf Jahren stammen aus den USA. Damit sichern sich die Vereinigten Staaten den ersten Platz des globalen Rankings. Auf dem zweiten Platz des Ländervergleichs liegt China mit fast zehn Prozent. Mehr als 500 Start-ups wurden hier in den vergangenen fünf Jahren registriert. Auf dem dritten Platz liegt Großbritannien mit fünf Prozent. Indien und Deutschland folgen auf den Plätzen vier und fünf mit 3,35 und 3,05 Prozent. Hierzulande wurden in den letzten fünf Jahren mindestens 170 neue Start-ups gegründet.
San Francisco ist die Start-up-Hauptstadt
Die wohl bekannteste Gegend für Start-ups und Technologieunternehmen ist das Silicon Valley in der südlichen San Francisco Bay Area in Kalifornien – kein Wunder, dass Kalifornien mit fast 21 Prozent bzw. San Francisco mit knapp neun Prozent die meisten Start-up-Unternehmen weltweit hervorbringt. Den zweiten Platz des Städte-Rankings sichert sich New York mit fast sieben Prozent aller Neugründungen. Aus London stammen vier Prozent der untersuchten Start-ups, womit die britische Hauptstadt den dritten Platz belegt. Auf Platz vier und fünf befinden sich Singapur mit 2,42 und Los Angeles mit 2,13 Prozent.
Europaweit kommen die meisten Start-ups aus London
In Europa werden die meisten Start-ups in Großbritannien gegründet – mit 303 Start-ups belegte das Land den ersten Platz des Europa-Rankings. London ist dabei mit 228 Unternehmen die europäische Start-up-Hauptstadt. Auf Platz zwei des Europa-Vergleichs liegt Deutschland mit 170 Start-ups, dicht gefolgt von Frankreich mit 155 Gründungen. Mit deutlichem Abstand folgen die Schweiz und die Niederlande mit 57 bzw. 39 Start-ups.
Im europäischen Städte-Vergleich werden nach London die zweitmeisten Start-ups in Paris (104 Start-ups) gegründet. Berlin verfehlt die Top 3 nur knapp: In der deutschen Hauptstadt wurden in den letzten fünf Jahren 85 neue Start-ups registriert, in der britischen Universitätsstadt Cambridge 86. Den fünften Platz teilen sich Stockholm und München mit 27 Start-ups. Allen Startups ist gemein, dass sie mehr für ihre Außenwahrnehmung tun müssen. Ein Marketingkonzept für Startups weist einige Besonderheiten auf.
Europa hinkt noch etwas hinterher, obwohl viele europäische Länder bereits bewährte Verfahren verfolgen, um Unternehmer:innen bei der Gründung zu unterstützen. 2020 hat die EU den EU-Startup Nation Standard eingeführt, die es unter anderem erleichtern soll, ein Start-up zu gründen und grenzüberschreitend zu expandieren. Damit einhergehend sollen beispielsweise auch die Visa- und Aufenthaltsanträge für Talente aus Drittländern gestrafft und der Technologietransfer von Universitäten gefördert werden, was uns als Hochschule mit überwiegend internationalen Studierenden natürlich sehr freut. Diese Initiative soll dazu beitragen, Europa zum attraktivsten Startup- und Scale-up-Kontinent zu machen.”