Automobil

Mercedes-Benz versteigert Stromlinienrennwagen von 1954

Einer der bedeutendsten Rennwagen der Welt wird in Stuttgart von RM Sotheby’s gemeinsam mit der Mercedes-Benz Heritage GmbH versteigert werden. Am 1. Februar 2025 wird bei einer exklusiven Veranstaltung von RM Sotheby’s in Stuttgart in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Classic dieser besondere Wagen versteigert.

Die Faxts für die schnellen Leser:

  • Der erste W 196 R mit Stromlinienkarosserie, der jemals für Privatkunden angeboten wird
  • Das Fahrzeug gehört zu einer herausragenden Kollektion des Indianapolis Motor Speedway Museums, die durch RM Sotheby’s verkauft wird, um die Sammlung und Restaurierungsarbeiten des Museums zu finanzieren
  • Chassis Nr. 00009/54 ist eins von vier bekannten komplett erhaltenen Exemplaren mit der exquisiten, werkseitig angefertigten Stromlinienkarosserie mit geschlossenen Kotflügeln
  • Der spätere fünffache Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio gewinnt mit diesem Fahrzeug 1955 den formelfreien Großen Preis von Buenos Aires
  • Sir Stirling Moss fährt mit dem heute existierenden Stromlinien-Rennwagen 1955 im Großen Preis von Italien in Monza die schnellste Runde
  • Von Mercedes-Benz im Jahr 1965 dem Indianapolis Motor Speedway Museum (IMS) geschenkt

Einer der historisch bedeutendsten Rennwagen der Welt, der Mercedes-Benz W 196 R Formel-1-Stromlinienrennwagen von 1954 mit der Fahrgestellnummer 00009/54, wird am 1. Februar 2025 in einer exklusiven Einzelauktion im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart angeboten. Der Wagen ist Teil einer herausragenden Kollektion aus elf Fahrzeugen des Indianapolis Motor Speedway Museums, die RM Sothebyʼs im Rahmen einer dreiteiligen Auktionsserie anbieten wird, um die Sammlungs- und Restaurierungsbemühungen des Museums zu unterstützen. Er wird in enger Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Classic angeboten. Experten des Mercedes-Benz Classic Centers in Fellbach und des unternehmenseigenen Archivs erstellen ein Herstellergutachten zur Originalität und Authentizität des Fahrzeugs.

Nur wenige historische Rennwagen sind so bekannt wie die berühmten Mercedes-Benz „Silberpfeile“. Sie dominierten in der unmittelbaren Vor- und Nachkriegszeit den Grand-Prix-Rennsport und wurden für ihre fortschrittliche Technik und sensationellen Geschwindigkeiten bewundert. Der W 196 R wurde entwickelt, um dem ab 1954 geltenden Reglement für Fahrzeuge mit bis zu 2,5 Litern Hubraum zu entsprechen. Schon bald zeigte sich, dass er mit Legenden wie Juan Manuel Fangio und Stirling Moss am Steuer nahezu unschlagbar war.

Der W 196 R verfügt über einen Reihenachtzylindermotor mit 2.494 Kubikzentimetern Hubraum, der mit einer aufwendig gelagerten Hirth-Kurbelwelle konstruiert ist. Das Triebwerk mit Kraftstoffeinspritzung besteht im Wesentlichen aus zwei Vierzylindermotoren mit je zwei Nockenwellen für Ein- und Auslass. Dieses Motorschmuckstück garantiert eine zuverlässige und gleichmäßige Leistungsabgabe und lieferte nach zwei Entwicklungsjahren 213 kW (290 PS). Die neue Formel von 1954 sah nur wenige Einschränkungen für die Karosserie vor. Deshalb beschloss Mercedes-Benz, sowohl eine stromlinienförmige, aerodynamische Karosserie mit umschlossenen Rädern zu entwickeln, um das Fahrzeug für Hochgeschwindigkeitskurse zu optimieren. Dazu kam ebenfalls eine offene Karosserie mit freistehenden Rädern, die ideal für kurvenreichere Strecken war.