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Zehn Erfolgsfaktoren des Changemanagements (CM)

Nehmen Sie den Change in die eigenen Hände!

 

Change ist ein Naturgesetz. Veränderungen im Unternehmen vollziehen sich, ob Sie dies wollen oder nicht. Die Frage ist, ob Sie als staunender Beobachter danebenstehen und den Wandel passiv über sich ergehen lassen. Oder ob Sie die Veränderungsprozesse aktiv mitgestalten.

 

CM-Steuerungsfaktor 1: Gehen Sie als Vorbild voran

Nur wenn Sie als Chef eine Veränderungsmentalität an den Tag legen, können Sie den aktiven Gestaltungswillen auch von Ihren Mitarbeitern verlangen. Sie befinden sich im Zentrum des Veränderungs-Tsunamis. Was aber, wenn die Mitarbeiter in typische Schutzmechanismen wie „Das haben wir doch schon immer so gemacht!“ flüchten? Stellen Sie bei jeder Gelegenheit die Erfolgserlebnisse heraus, die alle gemeinsam bei Veränderungsprozessen erreicht haben. Nichts ist erfolgreicher und motivierender als der Erfolg.

 

CM-Steuerungsfaktor 2: SIE sind der Change Agent

Der erfolgsentscheidende Antreiber des Changeprozesses – das sind Sie! Ihre Aufgabe besteht darin, den Mitarbeitern gegenüber nicht nur die Notwendigkeit der Veränderungen zu begrünen, sondern dafür Begeisterung zu entfachen. Beachten Sie das KISS-Prinzip: Keep it simple and straight – alles so einfach wie möglich gestalten und darstellen. Und: Keine Probleme verstecken, sondern Probleme frühzeitig aufdecken und angehen, sie sofort untersuchen und kommunizieren.

 

CM-Steuerungsfaktor 3: Begeben Sie sich auf Sponsoren-Suche

Kein unternehmensweites Changeprojekt ohne einen Sponsor aus dem Topmanagement! Und kein Changeprojekt ohne Projektmanager. Der Sponsor muss den Change-Projektmanager begleiten, ihn coachen, ihm Türen öffnen, ihm den Rücken freihalten, seine Entscheidungen unterstützen, sie durchsetzen – kurz: Ohne Unterstützung aus der Geschäftsleitung lässt sich kein Wandel realisieren.

 

CM-Steuerungsfaktor 4: Gestalten Sie den Change als Projekt

Wenn Sie den Change als Projekt aufziehen – mit Projektverantwortlichkeiten, Projektteam, eindeutigem Projektauftrag, Projektzeitplan und mit einem Projektlenkungssauschuss –, verleihen Sie ihm einen hohen Stellenwert. Sagen Sie, welche Mitarbeiter Sie benötigen, damit das Projekt ein Erfolg werden kann. Dabei gilt: Der Streit um die lieben Kompetenzen gehört zum Tagesgeschäft. Gut, wenn es einen Projektlenkungsausschuss gibt, der funktionsübergreifend das Projektbudget und den Ressourceneinsatzplan verbindlich für alle Hierarchien verabschiedet.

 

CM-Steuerungsfaktor 5: Denken und handeln Sie pro-aktiv und flexibel

Das Welt-Tempo hat sich enorm geändert. Wir wissen nur zwei Dinge über die Zukunft: Erstens, dass sie anders als heute sein wird. Zweitens, dass wir darüber hinaus nichts wissen. Umso wichtiger ist es, mithilfe von Szenario-Techniken die Fähigkeit zu schulen, vorausschauend, pro-aktiv und in Alternativen zu denken. Und zwar bei höchster Flexibilität – das jedoch gleicht der Quadratur des Kreises. Aber ohne diese notwendige Unmöglichkeit geht es nicht.

 

CM-Steuerungsfaktor 6: Planen Sie Zeit für den Change ein – und Budget

Der Change scheitert oft – am Geld, am Budget, an der Zeit, an den Ressourcen, an inneren Widerständen. Gerade Zeit-Budgets sind problematisch. Kein Wunder – wie sollen Sie dieses Jahr schon planen, wie viel Aufwand ein nächstes Jahr erst beginnendes Changeprojekt kosten wird, von dem Sie eventuell dieses Jahr noch nichts wissen!? Darum: Planen Sie für jedes Jahr „blind“ einige Prozente für Changeprojekte ein. Denn eines wissen Sie mit Sicherheit: Es wird Changeprojekte geben. Nur welche genau, das wissen Sie nicht.

 

CM-Steuerungsfaktor 7: Bestehen Sie auf Termineinhaltung

Je unberechenbarer das Change-Umfeld wird, desto wichtiger wird Time Pacing. Werden Sie Ihr eigener Schrittmacher – und der Ihrer Mitarbeiter. Setzen Sie Termine, wiederum pro-aktiv und regelmäßig. Setzen Sie kurze Termine und bestehen Sie auf der Einhaltung, messen Sie also nicht nur nach Qualität, sondern nach Termineinhaltung. Denn die Termineinhaltung ist ein Teil von Qualität!

 

CM-Steuerungsfaktor 8: Erlauben Sie Fehler

Was ist wichtig beim CM? Gemeinsam Ideen erspinnen, mehrere, viele Möglichkeiten ventilieren. Führungskräfte und Mitarbeiter neugierig machen, über den Tellerrand hinauszuschauen, sehen, was sich da bewegt. Annahmen über die Zukunft diskutieren. Es brodeln lassen. In der Change-Praxis bedeutet das: Ideen diskutieren reicht nicht. Sie müssen den Mitarbeitern die Möglichkeiten geben, Dinge auszuprobieren. Dabei gilt: Die Mitarbeiter müssen Fehler machen dürfen – sofern sie bereit sind, aus ihnen zu lernen.

 

CM-Steuerungsfaktor 9: Verhindern Sie die Lähmschicht

Notwendig ist ein Gesamtkonzept, das alle für den Change einnimmt. Jeder muss seinen Nutzen darin erkennen, den Veränderungsprozess aktiv voranzutreiben. Geschieht dies nicht, führt folgende Ereigniskette direkt in den Change-Leichenkeller: Der Change Agent begeistert das Topmanagement, das grünes Licht gibt, das Projekt zu implementieren. Die Beteiligten werden von der Entwicklung überrollt, es fehlt an nüchtern geplanten Umsetzungsschritten. Vor allem Führungskräfte auf den mittleren und unteren Managementebenen und Mitarbeiter outen sich als Konservierer und Zauderer und formieren sich zu einer Lähmschicht, die das Projekt zum Kippen bringt.

 

CM-Steuerungsfaktor 10: Gehen Sie zielgruppenspezifisch vor

Sie brauchen differenzierte Strategien, um verschiedene Zielgruppen von der Notwendigkeit des Changeprozesses zu überzeugen:

  • Die schnell zu begeisternden Enthusiasten offen und ehrlich informieren: Die Stärke der Enthusiasten liegt darin, dass sie für das Projekt kämpfen und sich bedingungslos für den Projekterfolg einsetzen. Also: Geben Sie den Enthusiasten die „totale Rundum-Information“ – immer und überall.
  • Die Visionäre nicht enttäuschen: Die Visionäre erkennen schnell, wie sie das Neue zur Erreichung ihrer eigenen strategischen Ziele nutzen können. Dann sind sie hervorragende Sponsoren und engagieren sich bis zur Erschöpfung für den Change. Also: Unterstützen Sie die Visionäre bei ihrer Zielerreichung.
  • Bleiben Sie bei den Pragmatikern realistisch: Die Pragmatiker werden sich selten freiwillig für die Changeprojekte einsetzen. Aber diese herausfordernde Gruppe bietet Ihnen auch Chancen. Geben Sie ihnen also Gründe, sich zu engagieren.
  • Die Einwände der Change-Skeptiker bedenken: Die Skeptiker finden zwar immer ein Haar in der Suppe. Auf der anderen Seite liefern sie wertvolle Hinweise auf die Schwachpunkte des Veränderungsprojekts. Ihre Ablehnungsgründe helfen Ihnen vielleicht, die möglichen Schwachpunkte des Change auszumerzen.

 

Und jetzt: Starten Sie Ihr Changeprojekt endlich!

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