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Lidl will sich von bekannten Röstereien trennen

Kaffee zählt zu den beliebtesten Getränken der Deutschen. Verständlich, dass insbesondere Discounter viel Geld mit dem Pulver verdienen. Lidl will nun zu den drei größten Kaffeeproduzenten aufsteigen – und trennt sich von bekannten Röstereien.

Nach dem Vorbild von Erzrivale Aldi will Discounter-Riese Aldi nun ganz auf eine eigene Rösterei setzen. Bisher kommt der Lidl-Kaffee von Minges, Westhoff und Melitta.
Trennt sich Lidl von den Röstereien, könnte sich der Kaffeegenuss ändern. Viele Kunden würden es schmecken. Den drei externen Röstereien würden wiederum wichtige Erlöse wegbrechen.

Pläne befinden sich im Frühstadium

Offenbar befinden sich die Pläne noch in einem Frühstadium. Allerdings spielt das Unternehmen entsprechende Szenarien durch und orientiert sich dabei an seinem Erzrivalen.
Aldi Süd betreibt seit vielen Jahrzehnten eigene Kaffee-Produktionsstätten. In Mühlheim an der Rühr (Nordrhein-Westfalen) nahm die Aldi-Rösterei 1960 ihren Betrieb auf. 1973 folgte eine Rösterei in Ketsch (Baden-Württemberg).
Mit seinen Standorten zählt Aldi Süd zu den wichtigsten Produzenten von Kaffee in Deutschland.

Lidl will an Aldi-Strategie anknüpfen

Daran will Lidl nun anknüpfen, wie die „Lebensmittel Zeitung“ (Paid-Content) berichtet. Der Branchendienst beziffert den jährlichen Kaffeeumsatz von Lidl auf 400 Millionen Euro.
Knapp 150 Millionen Euro entfallen auf „Bellarom“, so heißt die Eigenmarke des Discounters. In diesem Bereich sieht der Discounter noch ausreichend Entwicklungspotential. Zum Vergleich: Aldi kommt mit den Marken Amoroy, Tizio, Belmont und Markus auf schätzungsweise 450 Millionen Euro pro Jahr.
Die erste Lidl-Kaffeerösterei soll in Übach-Palenberg (NRW) gebaut werden. Der Ort liegt an der Grenze zu den Niederlanden. Lidl betreibt dort Produktionsstätten für Backwaren und Eiscreme.

 

Quelle: Chip