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E-Scooter: Nur Freizeit-Spaß oder echte Trendwende?

Bonn (ots)

– Als Shuttle zum ÖPNV und zum Arbeitsplatz bereits breite Akzeptanz

– Sharing-Modelle in der Stadt schon weit verbreitet, ländliche Regionen hinken hinterher

– Befragung ist Teil eines in Kürze erscheinenden Themendossiers, das sich mit der Rolle der deutschen Automobilindustrie bei der Neugestaltung der Mobilität beschäftigt

Eine zunehmende Unfallgefährdung sowie die unsachgemäße Nutzung von E-Scootern beherrschen zurzeit die Diskussion um die neuen Sharing-Angebote in deutschen Städten. Eine Online-Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) mit dem Titel „Aktueller Nutzen und Potenziale von E-Scootern“, an der im Juni/Juli 2019 knapp 300 Befragte teilgenommen haben, zeigt, dass das neue Angebot aber im Hinblick auf notwendige Gesamtkonzepte zur künftigen Mobilität einige Potenziale besitzt. Der Spaßfaktor der elektrobetriebenen Roller wird zwar von den Nutzern aktuell noch besonders geschätzt. Aber auch der praktische Nutzen als Shuttle zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie auf dem Weg zum Arbeitsplatz steht hoch im Kurs. Das Ergebnis macht deutlich, dass die urbane sowie ländliche Mobilität nicht zuletzt durch die intelligente Einbindung von E-Scootern effizienter gestaltet werden kann. Ohne Einbettung in eine umfassende, neue Mobilitätsstruktur, bei der die einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sind, bleiben die Potenziale aber nur Stückwerk, so das Fazit der Unternehmensberater.

Mehr als 75 Prozent der Befragten geben an, bereits E-Scooter ausprobiert zu haben oder dies in Kürze tun zu wollen. Nur etwa zehn Prozent zeigen kein Interesse an einer Nutzung. In Städten hat bereits jeder Zweite Erfahrungen mit Sharing-Angeboten, zum Beispiel bei Auto und Fahrrad, gesammelt. In ländlichen Regionen sind es nur sieben Prozent.

Grundsätzlich werden bei den Einsatzgründen von den Befragungsteilnehmern aus Stadt und Land aber nur wenige Unterschiede gesehen. 62 Prozent der städtischen Nutzer schätzen an den E-Scootern besonders den Spaß-Faktor und den Einsatz in der Freizeit. Im ländlichen Raum liegt dieser Anteil bei 52 Prozent. Die Fahrgeräte als Shuttle zum ÖPNV einzusetzen, kann sich rund die Hälfte sowohl in der Stadt als auch auf dem Land vorstellen. Besonders die Altersgruppe der Berufstätigen bewertet das neue Mobilitätsangebot als gute Alternative für die Anreise zur Weiterfahrt mit Bussen und Bahnen. Junge und ältere Befragte sehen vor allem die Vorteile in der Freizeitnutzung.

Das Thinktank-Projekt

Die Befragung hat der Consulting-Branchenverband im Rahmen eines aktuellen Thinktank-Projektes durchgeführt. Dieses hat zum Ziel, die künftige Rolle der deutschen Automobilbranche bei der Neugestaltung eines umfassenden Mobilitätsangebotes zu definieren und Lösungsszenarien zu erarbeiten. Hierfür bringen die Consultingfirmen AKKA Consulting, d-fine sowie HPP Strategie- und Marketingberatung ihr jeweiliges Spezialwissen ein. Die Ergebnisse der Expertengruppe werden in Kürze als Themendossier veröffentlicht. In BDU-Thinktanks arbeiten Experten aus Mitgliedsfirmen themen-, projekt- und zeitbezogen zusammen, um den Blick für Wirkungszusammenhänge und Lösungsvorschläge zu derzeitigen Herausforderungen für Unternehmen und Organisationen am Wirtschaftsstandort Deutschland zu schärfen. Kurzauswertung der BDU-Befragung „Aktueller Nutzen und Potenziale von E-Scootern“

Quelle: Presseportal